Zur Berechnung des Radius R eines Atomkerns gibt es eine einfache Abschätzung, die erstaunlich genau ist. Man stellt sich einen Atomkern dazu im sog. Brombeermodell vor. Der Kern bestehe dabei - wie eine Brombeere - aus zusammenhängenden kleinen Kugeln, den Protonen p und Neutronen n (ihre Summe entspricht der Kernmassenzahl A). Jedes zusätzliche p ode n vergrößert das Volumen bzw. den Radius R des Kerns so, als ob es einfach "draufgepackt wird". Da der Radius immer in seiner dritten Potenz in eine Volumenberechnung eingeht (Kugel: 4/3 r³p), lautet die Abschätzung für R:
In Worten: "Dritte Wurzel aus der Anzahl der Nukleonen A multipliziert mit 1,2 Fermi". (fm bedeutet zwar Femtometer, zu Ehren Enrico Fermis wird es aber meist als Fermi bezeichnet.