Wellenlänge
und Impuls von Teilchenstrahlen - Hochenergetischer
Elektronenstrahl
Die folgende Tabelle
gibt die De-Broglie-Wellenlängen
hochenergetischer Elektronen (bzw.
Positronen) und Protonen (bzw. Antiprotonen)
für verschiedene
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kinetische Energie Ekin
an. Die Ruheenergie E0
von Elektronen beträgt 0,511 MeV, die von Protonen 938,3 MeV .
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Die
De-Broglie-Wellenlängen für Protonen mit einer Energie von mehr
als 1 GeV sind zwar rechnerisch sehr klein, trotzdem eignen
sie sich nicht um sehr kleine Strukturen zu untersuchen, da sie selbst
eine Ausdehnung von ca. 1 fm (10-15
m)
haben. Man kann nicht mit Teilchen Strukturen untersuchen, die kleiner
sind als das Teilchen selbst. Zum Vergleich könnte man sagen, dass
es
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auch keinen Sinn macht, mit einem Fußball
in ein Golf-Loch treffen zu wollen. Die Werte sind daher in der
Tabelle mit * gekennzeichnet.
Im Gegensatz dazu
können Elektronen (Durchmesser < 10-18 m) als punktförmig
angenommen werden und eignen sich daher sehr gut als "Untersuchungssonden".
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kinetische
Energie Ekin
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lDe-Broglie
für Elektronen
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lDe-Broglie
für Protonen
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1 MeV
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8,71 .10-13
m
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2,86 .10-14
m
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10 MeV
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1,18 .10-13
m
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9,03 .10-15
m
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100 MeV
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1,23 .10-14
m
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2,79 .10-15
m
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1 GeV
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1,23 .10-15
m
(ca. 1 fm)
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7,31 .10-16
m
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10 GeV
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1,23 .10-16
m
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1,23 .10-16
m
*
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100 GeV
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1,23
.10-17
m
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1,23 .10-17
m
*
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1 TeV
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1,23 .10-18
m
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1,23 .10-18
m
*
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Die
Ruheenergie E0 kann
gegenüber der Gesamtenergie für E > 10.E0
vernachlässigt werden.
Da
sich die Gesamtenergie aus Ruhe- und kinetischer Energie zusammensetzt,
ist dies für kinetische Energien, die wesentlich größer
als die Ruheenergie sind, der Fall. Aus diesem Grund sind die
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Werte der
Wellenlängen lDe-Broglie
für Elektronen und Protonen bei kinetischen Energien größer
als 10 GeV (10 GeV >> E0,e
und 10 GeV >> E0,p)
fast identisch (rote Schrift), da dann lDe-Broglie
» hc/E gilt,
d.h. lDe-Broglie
näherungsweise unabhängig von E0 ist.
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Als Faustregel
kann man sich merken:
"Elektronen der Energie 1 GeV besitzen eine De-Broglie-Wellenlänge von ca. 1 fm"
Man kann nicht nur aus einer bestimmten Energie bzw. einem bestimmten Impuls die entsprechende Wellenlänge berechnen, sondern es lässt sich auch umgekehrt
aus dem Radius des
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zu untersuchenden Objekts der zur Auflösung nötige Impuls p berechnen. Dies kann durch einfache Abschätzung geschehen, wie die drei
Beispiele (Auswahl rechts) zeigen.
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