Elektroschwache
Vereinigung - Vergleich von elektrischer und
schwacher Ladung
Das Photon g und das Z0
ließen sich als Linearkombination der Zustände B0 und W0
darstellen. Bei der Darstellung fand man folgenden, zentralen Zusammenhang:
e
= g . sinqW
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In Worten: Die
elektrische Ladung ist - bis auf eine Drehung um den Weinbergwinkel - so
groß wie die schwache Ladung! Dies ist eine der wichtigsten
Aussagen der elektroschwachen Vereinigung.
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Der Weinbergwinkel kann experimentell auf mehrere Weisen
bestimmt werden. Eine Möglichkeit ist die Bestimmung des Verhältnisses
der Massen von W+/-
(mW) zu der von Z0
(mZ):
mW/mZ
= cosqW
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Als
Durchschnittswert vieler verschiedener Messungen erhält man (üblicherweise
wird der quadratische Sinuswert von
qW
angegeben):
sin2(qW)
= 0,23124
+/- 0,00024
Damit ist sinqW
»
0,5.
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Es gilt also e » 0,5.g, d.h. e und g sind bis auf den Faktor
1/2 gleich groß. Wenn man die Kopplungsstärken der elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkung
also nur aufgrund der Ladung bzw. Kopplungskonstanten
vergleicht, müsste die schwache Wechselwirkung etwa gleich stark
sein wie die elektromagnetische. Dass in Wirklichkeit die elektromagnetische
wesentlich stärker als die schwache Wechselwirkung ist, liegt am Propagatorterm
der Austauschteilchen
().
In den Nenner des Propagatorterms geht die Masse des
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Austauschteilchens
quadratisch ein (siehe Propagatorterm rechts). Da die W-
und Z-Bosonen eine sehr große Masse besitzen, das Photon hingegen
masselos ist, ist der Propagatorterm der W- und Z-Bosonen wesentlich kleiner
als der des Photons und bestimmt so die effektive Stärke der Wechselwirkung.
Erst der kleine Propagatoterm der W- und Z-Bosonen erklärt die "Schwäche" der schwachen Wechselwirkung im Vergleich zur elektromagnetischen Wechselwirkung.
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Eine Folge des "Mischzustands Z0"
ist, dass sich seine Kopplungsstärke von der der W-Bosonen unterscheidet.
Die Kopplung der W-Bosonen ist unabhängig von der elektrischen Ladung
der Fermionen an die sie koppeln (Universalität der schwachen Ladung
g).
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Die Kopplung des Z0
hängt davon ab! Dies führt zu einer Korrektur der schwachen Ladung
g bezüglich des Z0
zu einem gZ,
das von den Quantenzahlen Ladung Q und schwacher Isospin T3
des Fermions abhängt.
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Wir sind hier schon fast am Ende unserer Betrachtungen
zur elektroschwachen Theorie. Auf der nächsten Seite werden wir noch
besprechen, wie die schweren W- und Z-Bosonen zu ihrer Masse kommen.
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