Die
Teilchen des Standard-Modells - Der Spin
Wir
haben die Elementarteilchen bisher in zwei Gruppen (Leptonen und Quarks
bzw. Hadronen) unterteilt. Unterschieden haben wir sie danach, ob sie
stark wechselwirken (Quarks bzw. Hadronen), oder nicht (Leptonen).
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Teilchen
besitzen aber noch eine weiter Eigenschaft, nach der man sie unterscheiden
kann, den sogenannten Eigendrehimpuls oder einfach (aus dem Englischen)
Spin.
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Was versteht man unter dem Spin eines Teilchens?
Golf-
oder Tennisspieler (u.a.) kennen z.B. den Begriff "Top-Spin", was soviel
bedeutet, als dass sich der Ball im Flug auch noch um die eigene Achse
nach vorne dreht. Diese anschauliche Vorstellung vom Spin eines Teilchens haben auch Physiker.
Im
Makroskopischen ist der Spin eines Teilchens der Drehimpuls, den
es besitzt, wenn es- wie ein Kreisel - um seine eigene Achse rotiert,
wie z.B. auch die Erde.
Im
mikroskopischen Bereich der Teilchenphysik ordnet man den Teilchen
auch einen Eigendrehimpuls zu. Allerdings können die mikroskopischen
Teilchen nur Drehimpulse annehmen, die ein n/2-faches von h
= h/2p (h Plancksches Wirkungsquantum) sind. Der Spin eines Teilchens ist
daher "portioniert" oder, wie die Physiker
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sagen, "der Spin ist quantisiert".
Zur Angabe des Spins eines Teilchens genügt es folglich einfach die
Zahl anzugeben, mit der h multipliziert werden muss, um
den Spin zu erhalten. Diese Zahl
nennt man die Spin-Quantenzahl s.
Es
gibt Teilchen, mit halbzahligem Spin (h/2, 3h/2,
5h/2,...) und Teilchen, mit ganzzahligem Spin (0,
h, 2h, 3h, ...).
Teilchen
mit halbzahligem Spin nennt man Fermionen (nach dem italienischen
Physiker Enrico Fermi, Abb. rechts) und Teilchen mit ganzzahligem Spin
nennt man Bosonen (nach dem indischen Physiker Sir J. C. Bose).
Man
kann nun die Elementarteilchen und zusammengesetzte Teilchen danach unterscheiden,
ob sie Fermionen oder Bosonen sind.
Bei
den Elementarteilchen kann man es sich leicht merken:
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Quarks
und Leptonen sind Fermionen, da sie alle den Spin 1/2 besitzen.
Für
Austauschteilchen ist es auch nicht schwieriger:
Austauschteilchen
sind Bosonen, da sie ganzzahlige Spins besitzen.
Fermionen
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Bosonen
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Quarks:
u, d,
s, c, b, t
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Leptonen:
e, ne,
m, nm,
t, nt
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Austauschteilchen:
Photon, W+,
W-, Z0, Gluon, Graviton
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Interessant
wird es vor allem bei den aus Quarks aufgebauten Teilchen, denn bei ihnen
werden die Spins ihrer "Bausteine" zu einem Gesamtspin zusammengefasst.
Eine
besondere Eigenschaft der Fermionen muss noch erwähnt werden.
Für sie gilt das sogenannte Pauli-Verbot (oder Pauli-Prinzip). Es besagt, dass
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nie zwei oder mehr von ihnen "am
gleichen Ort" (z.B. Elektronen eines Atoms) in allen Quantenzahlen (Spin,
Ladung,...) übereinstimmen dürfen. Welche Folgen dieses Prinzip
vor allem für den Aufbau von Teilchen aus Quarks hat, werden wir später
in diesem Kapitel sehen. Für Bosonen gilt das Pauli-Verbot nicht!
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Neben der Quantenzahl
des Spins gibt es noch eine Reihe weiterer wichtiger Quantenzahlen. Es
ist sinnvoll sich auf |
folgender Seite ein Bild davon zu machen, was Quantenzahlen
sind und welche es gibt. |
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