Die starke Wechselwirkung - Farbnachweis bei Gluonen
Woher
stammt die Idee der Farbladung?
1964 wurde aufgrund
der theoretischen Vorhersage von Murray Gell-Mann das W--Baryon
gefunden. Es besitzt die Quarkzusammensetzung sss.
Die Zusammensetzung aus drei scheinbar gleichen Quarks warf ein Problem
auf, denn die drei s-Quarks unterliegen als
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Fermionen
dem Pauli-Prinzip. Leider
stimmten sie aber in allen Quantenzahlen überein, so dass sie diese
Regel zu verletzen schienen. Die Lösung für dieses Dilemma war
die Einführung einer zusätzlichen Quantenzahl zur Unterscheidung
der Quarks, die sogenannte Farbladung, die "Ladung" der starken Kraft.
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Wie kann man experimentell nachweisen, dass auch Gluonen Farbladung tragen?
Das Prinzip der Klärung dieser Frage beruht darauf, dass genau dann,
wenn sie Farbladung tragen, sie auch untereinander stark wechselwirken können und müssen. Man nennt die Wechselwirkung der Gluonen untereinander
Gluon-Gluon-Kopplung.
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Man vergleicht Ergebnisse von Rechnungen der QCD
ohne und mit Berücksichtigung der Gluon-Gluon- Kopplung
(g-g-Koppl.) mit experimentellen Ergebnissen von Messungen. Entspricht
das experimentelle Ergebnis dem theoretischen mit
Berücksichtigung der g-g-Kopplung, so wäre dies ein starker Hinweis
dafür, dass die Gluonen Farbe tragen.
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Beispiel:
Innerhalb der QCD lässt sich berechnen, welche Häufigkeitsverteilung Sekundärteilchen
mit großem Impuls quer zur ursprünglichen Flugrichtung nach
Proton-Antiproton-Kollisionen haben. Man
stellt sich dabei vor, dass die in den kollidierenden Protonen und Antiprotonen
enthaltenen Quarks und Gluonen zusammenstoßen (siehe symbolische
Abbildung rechts). Beim Vergleich der gemessenen Häufigkeitsverteilung
mit der berechneten stellt man fest, dass
Experiment und QCD unter Berücksichtigung
der g-g-Kopplung
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über 6 (!) Zehnerpotenzen hinweg übereinstimmen.
Lässt man bei der Rechnung die g-g-Kopplung weg, so ergibt sich ein
großer Unterschied. Dies und andere neuere Experimente zeigen klar,
dass Gluonen Farbladung tragen. (siehe dazu auch
).
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