Grundlagen
der QM - Elektronenbeugung an Spalt oder Gitter
Lässt man monochromatisches
Licht, z.B. Laserlicht, auf einen engen Spalt oder ein Gitter fallen, so
erhält man auf einem Schirm dahinter ein Interferenzmuster. Nach dem
Huygensschen Prinzip gehen von den einzelnen Spalten oder Löchern des Gitters elektromagnetische Elementarwellen aus, die interferieren
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und
so in der Ebene des Schirms dunkle und helle Stellen verursachen.
Lässt man einen
monoenergetischen
Elektronenstrahl auf ein passend engmaschiges Gitter fallen, so erhält
man auf einem Schirm dahinter ein ähnliches Schwärzungsmuster
wie bei monochromatischem Licht.
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Beispiel:
Ein passend engmaschiges Gitter für Elektronen ist z.B. das Kristallgitter von Metallen. Rechts abgebildet ist das Schwärzungsmuster
des Schirms, der hinter einer Silberfolie stand, die mit
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Elektronen beschossen
(Ekin = 36 keV) wurde (Debye-Scherrer-Verfahren
.
Es sind deutlich kreisförmige Hell-Dunkel-Strukturen
zu erkennen.
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Die Durchmesser der Interferenzringe entsprechen denen, die man
bei einer monochromatischen Welle der Wellenlänge 0,6 nm (z.B. Röntgen- strahlung) erwartet
hätte.
Mit der Vorstellung,
dass Elektronen Teilchen sind, ist dieses Ergebnis nicht zu erklären! Bei genauer Betrachtung der Ringe
erkennt man folgendes erstaunliche Ergebnis:
Am Schirm verursacht ein einzelnes Elektron
einen schwarzen Punkt.
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Erst viele Elektronen, die auch einzeln nacheinander auf das Gitter geschossen
werden könnten, verursachen die Interferenzringe.
Der Auftreffort eines einzelnen Elektrons kann nicht exakt vorhergesagt werden, das Interferenzmuster
ist so zu interpretieren, dass je dunkler
ein Gebiet des Schirms ist, desto wahrscheinlicher
ist es, dass ein Elektron in dieses Gebiet trifft. Die genaue quantenmechanische
Interpretation besprechen wir später.
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Anstelle von Elektronen hätte man auch Neutronen,
Protonen oder andere Teilchen des "Mikrokosmos" nehmen
können, um die Silberfolie zu durchstrahlen.
Den Zusammenhang zwischen
Wellenlänge und kinetischer Energie bzw. Impuls eines mikroskopischen
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Teilchens hat
de Broglie formuliert.
Man spricht daher auch von der de
Broglie Wellenlänge (l
=
h/p). Eine genauere Herleitung der de Broglie- Beziehung wird in Kapitel
2
behandelt.
Wir
fassen kurz zusammen:
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Das Verhalten eines einzelnen Teilchens des Mikrokosmos ist nicht exakt vorhersagbar. Es lassen sich aber Wahrscheinlichkeitsaussagen (z.B. über den Ort des Teilchens) machen.
Über das Verhalten einer Vielzahl von Teilchen lassen sich hingegen sehr gute Vorhersagen machen.
Man kann ihr Verhalten durch das einer Welle beschreiben. Die zugehörige Wellenlänge ist die de Broglie- Wellenlänge.
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