Das Gluon
Das
Gluon (engl. glue, Klebstoff) ist das Austauschteilchen der starken
Wechselwirkung. Gluonen sind elektrisch ungeladen
und haben (wahrscheinlich) keine
Ruhemasse. Die starke Wechselwirkung
koppelt an Teilchen, die Farbladung
(kurz Farbe) tragen. Das Gluon selbst trägt eine Farbe und eine Antifarbe.
Aus diesem Grund, können die Gluonen auch untereinander
stark wechselwirken. Sie können sich zu gebundenen Systemen
"zusammenhängen", die man als "Gluonium" oder "Glueballs"
(siehe )
bezeichnet. Die starke Wechselwirkung wird durch 8 Gluonen (nicht 9!)
.
Die Reichweite der starken Wechselwirkung
entspricht in etwa dem Protonendurchmesser (ca. 10-15
m = 1 fm). Den ersten Beweis für die Existenz des Gluons fand man 1979 am PETRA-Speicherring
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bei DESY
in Hamburg. Die Abbildung unten zeigt das computergenerierte Detektor- bild,
bei dem drei Hadronen-Jets (Strahlenbündel aus Hadronen) zu sehen
sind.
Bei einer e--e+-Paarvernichtung
sind ein Quark-Antiquark-Paar und ein
Gluon entstanden. Diese drei Teilchen
zerfallen sofort in eine Reihe von Hadronen, die die dargestellten Jets
bilden.
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Grafik links: DESY, Hamburg
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