Elektromagnetische
WW - leptonische el.-mag. Prozesse (Fortsetzung)
Folgende Prozesse zählen
auch zu den elementaren elektromagnetischen Prozesssen. Es sind wieder
die zugehörigen Feynman-Diagramme 2. Ordnung mit abgebildet.
Paarvernichtung
(e-- e+-
Annihilation) e- +
e+
à
g +
g
Bei der Paarvernichtung
von Elektron und Positron entstehen zwei Photonen. Der Wirkungsquerschnitt für diesen Prozess ist allerdings
gering, so dass ein Positron beim Eindringen
in Materie nur selten mit einem Elektron auf diese Weise vernichtet wird.
In den meisten Fällen geschieht die Vernichtung nach folgendem "Zwischenschritt":
Das Positron wird bis zum Stillstand abgebremst und bildet dann mit einem Elektron
ein Positronium im Grundzustand
(Bahndrehimpuls l = 0).
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e-
und e+ haben jeweils den Spin
s = 1/2, so dass es für den Grundzustand des Positroniums zwei mögliche
Gesamtspins (S = 0 und S = 1) gibt.
Man nennt das Positronium
mit S = 0 Parapositronium und das mit S
= 1 Orthopositronium.
Die beiden Positroniumarten
werden nach kurzer Zeit vernichtet (tOrtho
= 1,39.10-7
s und tPara
= 1,25.10-10
s). Das Parapositronium darf dabei nur in eine gerade Anzahl Photonen (g+ g)
zerfallen, das Orthopositronium in eine ungerade Zahl (g
+
g
+ g).
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Paarerzeugung
g +
g à
e-
+ e+
Der umgekehrte Prozess
der Paarvernichtung ist die Paarerzeugung. Ein Photon kann bei ausreichender
Energie (mindestens zweimal die Ruheenergie des Elektrons) ein Elektron-Positron-Paar
erzeugen. Aus Energie- und Impulserhaltungs-
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gründen muss ein Teil des
Impulses auf einen weiteren Partner übertragen werden. Dies kann z.B.
ein Atomkern sein, der den Impuls durch Absorption eines Photons aufnimmt.
Siehe dazu das rechts abgebildete Feynman-Diagramm.
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Bremsstrahlung
e- + Z
à
e-
+ Z + g
Jede beschleunigte
Ladung strahlt Energie ab. Ein Elektron, das im Coulomb-Feld anderer Ladungen
abgebremst oder abgelenkt wird, strahlt daher Photonen ab. Wie bei der
Paarerzeugung muss auch hier ein weiterer Partner aus Energie- und Impulserhaltungsgründen
einen Teil des Impulses des Elektrons aufnehmen.
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Wird ein Elektron im Coulomb-Feld
der Ladungen eines Atomkerns abgebremst, so übernimmt der Kern diesen
Teil des Impulses. Das Z in der Reaktions- gleichung (e-
+ Z à
e-
+ Z +
g)
soll den beteiligten Kern repräsentieren. Siehe dazu das rechts abgebildete
Feynman-Diagramm.
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(siehe auch )
Mit der Übersicht
über die wichtigsten elektromagnetischen Prozesse beenden wir unseren
Exkurs über die elektromagnetische Wechselwirkung und kehren zum gemeinsamen
Pfad über die vier Wechselwirkungen zurück. Zum Abschluss gibt es
noch ein Quiz zur elektromagnetischen Wechselwirkung .
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