Zur Titelseite des Programms Zur Gesamtübersicht aller Seiten Zum Lexikon zum Ende der Seite Zurück in der Reihenfolge der aufgerufenen Seiten zur nächsten Seite dieses Kapitels
Elektromagnetische WW - fundamentale Eigenschaften 

Im Unterschied zur schwachen und starken Wechselwirkung ist die elektromagnetische aufgrund ihrer unendlichen Reichweite sowohl für Vorgänge des makroskopischen als auch des mikroskopischen Bereich der Teilchenphysik verantwortlich. Sowohl der Blitz bei einem Gewitter als auch die Absorption eines g-Quants durch das Elektron einer Atomhülle beruhen auf einer elektromagnetischen Wechselwirkung. Wir wollen uns hier zunächst einen Überblick über elektromagnetische Prozesse verschaffen. Da wir uns mit der Teilchenphysik beschäftigen, sollen makroskopische elektromagnetische Phänomene ausgeklammert bleiben. Alle makroskopischen Phänomene können auf elementare Prozesse auf Teilchenebene zurückgeführt werden.

Beispiele fundamentaler elektromagnetischer Prozesse sind:  

Anziehung und Abstoßung elektrisch geladener Teilchen   
gebundene und angeregte Zustände elektrisch geladener Teilchen, z.B. die stabile Bindung zwischen Kern und Elektron beim Wasserstoffatom 
Coulomb-Streuung    
Paarvernichtung und -erzeugung 


Alle elektromagnetischen Prozesse lassen sind auf einen fundamentalen Wechselwirkungsprozess (siehe Abb. rechts) zurückführen bzw. sind aus mehreren solchen Prozessen zusammengesetzt.   
In dem dargestellten Prozess läuft ein
elektrisch geladenes Teilchen e (z.B. ein Elektron, ein geladenes Lepton oder ein Quark) ein. An einem Wechselwirkungspunkt, der noch verdeckt (0) dargestellt ist, emittiert oder absorbiert das Teilchen ein Photon (g) und läuft wieder aus. die fundamentale el.-magn.-WW (symbolisch)

In der Teilchenphysik werden Wechselwirkungsprozesse grafisch mit sog. Feynman-Diagrammen dargestellt, die die Grundlage für die Berechnung von Lebensdauern, Zerfallszeiten etc. bilden. Wir beschreiben die Feynman-Diagramme erst in einem späteren Kapitel zum Kapitel über Feynman-Diagramme zusammen mit den zugehörigen Rechenvorschriften, dem sog. Feynman-Kalkül 

zum Anfang der Seite Zurück in der Reihenfolge der aufgerufenen Seiten zur nächsten Seite dieses Kapitels